Es ist mittlerweile jedem*jeder bekannt, dass das Internet und ihre Inhalte schnelllebig sind. Im World Wide Web kannst du praktisch alles finden – von Blogbeiträgen über die Flecken einer Giraffe zu Videos die von dem besten Einrad weltweit erzählen – wenn du eine Frage hast, wird deine Suchmaschine dir helfen die richtige Antwort zu finden. Die Menge an Content, die es mittlerweile gibt, ist faszinierend und unglaublich hilfreich für den “average Joe” wie wir. Für die Firmen, die sich aber um die Produktion dieser Inhalte kümmern, kann es schwierig werden: was heute gefragt ist, wird morgen absolut keine Rolle mehr spielen. Bei 500 Stunden Videomaterial, das täglich auf YouTube hochgeladen wird, ist es auch nicht mehr unvorstellbar “alte” Inhalte so schnell wie möglich vom Radar zu entfernen, wir brauchen schließlich Platz für die nächsten 500 Stunden.
Noch beschwerlicher wird es, wenn man die drastische Senkung der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne beobachtet und mit ins Content Meer schmeißt. Denn was einst noch bei, mehr oder weniger, “stolzen” 12 Sekunden lag, ist jetzt auf 8 gesunken, ein Drittel weniger als im letzten Jahrhundert. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass im Durchschnitt nur 20% eines Artikels gelesen wird, wenn du Glück hast etwas mehr. Lohnt es sich also überhaupt noch weiterzuschreiben?
Hier ist die bittere Wahrheit: niemand wird deinen Artikel zu ende lesen, auch wenn es die informativsten Statistiken und fesselndsten Stories beinhaltet. Aber in einer Welt voller Bilder, Videos und Text ist es schwierig, fast sogar unmöglich, das Rampenlicht für mehr als ein paar Sekunden auf dich zu behalten. Nichtsdestotrotz gibt es einen Weg, wie du deine Zielscheiben vermehren und so mehr Aufmerksamkeit auf deine Inhalte richten kannst!
Die bunte Welt des Multimedias
Jede*r will dieselben Informationen erhalten (wie zum Beispiel wo man das beste Einrad der Welt herbekommt), aber nicht jede*r möchte sie auf dem gleichen Weg erhalten. Vielleicht gehörst du zu den 68%, die sich lieber Videos zu neuen Produkten oder Dienstleistungen anschauen anstatt einen Artikel darüber zu lesen. Vielleicht magst du es aber auch viele Blog Posts zu überfliegen und so deine Infos zu sammeln und zusammenzufügen, so wie 60% von uns. Es gibt mittlerweile unglaublich viele Wege, um an die Antworten deiner ganzen Fragen zu kommen, und als Content Producer*in musst du für alles vorbereitet sein, denn je mehr Wege du deckst, desto häufiger werden deine Inhalte wahrgenommen.
Warum der Text allein nicht mehr reicht
Es klingt anfangs nach einer erheblichen Steigerung deines Aufwands, wenn du jetzt auch noch damit beginnen sollst Bilder, Videos und vielleicht sogar noch öffentliche Präsentationen anzufertigen – aber mit Text allein kommt man nicht mehr weit. Wenn du deinen 1000-Wörter-Artikel zu den Flecken von Giraffen veröffentlichst, werden die meisten sich beim 200. Wort verabschieden – und dabei kommt das Zitat deines Sponsors wahrscheinlich erst am Ende! Du kannst aber mithilfe von Multimedia-Marketing die Anzahl der gelesenen Worte ganz easy erhöhen, und es fängt bei einem ganz simplen Bild an, das du zwischen die Absätze schiebst. Das kennen und machen wir alle bereits seit Jahren, aber den meisten ist nicht Bewusst, wie groß die Auswirkungen auf die Aufmerksamkeitsspanne des*der Leser*in sind.
Heutzutage gibt es aber auch viel mehr Ideen und Möglichkeiten, um Artikel divers und ansprechend für alle Typen zu machen, also müssen du und deine Leser*innen sich nicht nur mit ein paar netten Bildern zufrieden stellen. Multimedia heißt nämlich nicht nur verschiedene Medienarten zu nutzen, sondern dieselben Informationen anders zu verarbeiten und so mehr Menschen anzusprechen. Deine Statistiken zum Verkehrsverhalten während dem Höhepunkt der Pandemie sehen sowohl als Text, als auch als Video, Graph oder Gif schön aus und werden mit Sicherheit mehr Menschen ansprechen, als wenn darüber nur geschrieben werden würde.
Es reicht nicht mehr nur ein Bild zum Text hinzuzufügen. Verarbeite stattdessen dieselben Informationen von deinem Artikel über verschiedene Medien, indem du z.B. einige Absätze in Graphen oder Gifs umwandelst.
Wie du Textinhalte leserlicher gestalten kannst
Es gibt zwei Wege, um Textinhalte ansprechender zu gestalten: entweder man formatiert Teile des Textes um, damit Leser*innen den Block besser zerlegen und verarbeiten können. Beispiele dafür:
- Lass Teile deines Textes herausstechen, indem du 1 – 2 Sätze als Zitat umformatierst. So weiß man nicht nur was aus dem Absatz am wichtigsten ist, es gibt einem auch die Möglichkeit eine kurze Pause vom Text zu machen bevor der nächste Block kommt
- Gestalte einen Absatz als Liste mit Stichpunkten (so wie ich gerade), weil es Leser*innen eine Abwechslung gibt und gleichzeitig die Ordnung beibehält
- Hervorhebungen von Worten (fettgedruckt, kursiv, unterstrichen, etc.) sind immer gut, um das Finden von wichtigen Inhalten zu erleichtern
Der andere Weg ist der, den viele noch nicht in vollen Zügen nutzen: der Multimedia-Weg. Das bedeutet Teile deines Textes in andere mediale Formate zu konvertieren. Das perfekte Beispiel dafür ist die Statistik, die sowohl in einem Satz als auch als Graph unterhalb des Absatzes vorkommt. Das ist aber nur eins der vielen Methoden – Gifs als visuelle Erklärungsmethode oder komödiantische Erleichterung, Videos um einen Absatz genauer zu erläutern ohne den Leser vollzutexten, (Bilder-)Slides um eine Liste mal anders darzustellen und den Artikel interaktiv zu gestalten – dein Blog Post muss nicht mehr nur aus reinem Text bestehen, und das sollte es auch nicht mehr. Mithilfe des Multimedia-Marketings kannst du die Informationsauffassung vereinfachen, was wiederum die Aufmerksamkeit auf deine Texte verlängert.
Fazit
Egal ob Kund*innen, Zuschauer*innen, Zuhörer*innen oder Leser*innen, in der Content Produktion wird jetzt mehr erwartet als ein Text mit tollen Infos. Die Art des Konsums ändert sich, und Web-Inhalte müssen sich dem anpassen wenn sie die Chance haben wollen auch nur ein bisschen von der ganzen Aufmerksamkeit zu erhalten. Es geht darum mit seinen Inhalten herauszustechen und die Leser*innen so für mehr als nur 8 Sekunden zu fesseln. Denn wenn die Infos von deinem Artikel nicht richtig ankommen, kann man mit einer ganz einfachen Google-Suche ein weiteres der tausenden Blogartikel im Web aussuchen, und mit etwas Multimedia-Marketing kommt es vielleicht dann auch besser an als deins.