Barrierefreiheit im Marketing: Wie du deine Inhalte zugänglich für alle machst


Barrierefreiheit im Web – was genau bedeutet das?

Barrierefreie Texte

Blogartikel, Social Media Beiträge, Text auf Bildern – alles, was gelesen werden muss, kann und sollte so lesbar wie möglich gestaltet werden. Hier ein paar Tipps dazu:

  • Eine logische Reihenfolge deines Textes spielt in der Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Denn manchmal gibt der Sprachassistent deine Inhalte nicht in der geplanten Struktur wieder. Achte beim gestalten deines Textes darauf, dass alles in logischer Reihenfolge abgearbeitet wird
  • Der Kontrast des Textes zur Hintergrundfarbe muss stark genug sein, um Menschen mit Sehschwächen das lesen angenehmer zu machen
  • Titel und Zwischenüberschriften sind sowohl wichtig zum Verständnis als auch für die Navigation. Denn wenn jemand Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, kann man sie durch die Überschriften einfacher finden. Gestalte sie kurz und verständlich und kennzeichne sie immer über HTML mit dem H-Element, damit der Sprachassistent einen Unterschied zu normalem Text erkennt und diesen dann den Leser*innen mitteilen kann

Barrierefreie Bilder

Bilder müssen nicht nur visuelle Informationen bieten, vor allem weil nicht jede*r solche Informationen wahrnehmen kann. Eine wichtige Methode, um Bilder zugänglicher zu gestalten, ist die Nutzung des Alternativ-Texts, damit Sprachassistenten diese vorlesen können. Es gehört immer noch zu einer Option, die selten von Webseiten oder Social Media Accounts genutzt wird, aber wenn kein Alternativ-Text vorhanden ist, wird automatisch einer für das gegebene Bild generiert. Es ist dennoch sinnvoller, wenn die eigentlichen Kreierer*innen dieser Informationen, z.B. wenn es eine Statistik ist, diese selbst beschreiben um auch das zu vermitteln was man möchte. Man muss auch jetzt nicht gleich einen ganzen Absatz schreiben – grundsätzlich sagt man ca. 80 Wörter sei eine gute Länge, denn zu viel Text würde Leser*innen auch unnötig aufhalten.

Barrierefreie Videos

Auch bei Videos können und sollen Inhalte barrierefrei gestaltet werden. Die am häufigsten genutzte und eine sehr wichtige Methode ist die Nutzung von Untertiteln. So können Menschen mit einer Hörbehinderung auch die auditiven Informationen aufnehmen, die in den meisten Videos extrem wichtig sind.

Bei Untertiteln gibt es bestimmte Regeln und Anforderungen, die zu beachten sind, wie z.B. die Länge, Zeit, Positionierung und Standzeit. Zudem sind die Regeln des barrierefreien Textes wieder einzuhalten, also sollten die Untertitel gut lesbar sein und einen möglichst hohen Kontrast zum Hintergrund erhalten. Am liebsten sollten die Untertitel auch synchron zum Video abgespielt werden, damit Zuschauer*innen auch wieder einen logischen Zusammenschluss haben und das Video einfacher verfolgen können. Viele Plattformen bieten bereits vor-generierte Untertitel an, z.B. YouTube oder TikTok. Diese sind auch ziemlich akkurat, aber trotzdem sollte man immer drüber schauen um sicher zu sein, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben.
Es ist zudem auch wichtig nicht nur das gesprochene, sondern auch weitere Geräusche in Text umzuwandeln. Um diese vom gesprochenen Text zu unterscheiden, schreibt man Geräusche meist in Klammern. Wenn jemand in deinem Video z.B. einen Berg hochläuft und dabei schauft, sollte dieses Geräusch auch in den Untertiteln erwähnt werden, um den Zuschauer*innen die Szene so nah zu bringen wie möglich. Wichtig: vor-generierte Untertitel lassen Geräusche meist weg, weshalb man diese dann manuell eintragen müsste. Grundsätzlich kann man sagen: alles, was im Video ziemlich gut gehört werden kann, sollte auch in den Untertiteln wiedergegeben werden. Beispiele hierfür wären tiefe Atemzüge, Schreie, Lachen oder Schluchzen.


Fazit

Es gibt unzählige Möglichkeiten, die hier noch nicht erwähnt wurden, um Inhalte im Web barrierefrei für alle zu machen. Je mehr Methoden man aber benutzt, desto aufwendiger wird auch die Produktion der Inhalte. Wenn man also nicht die Ressourcen hat, um komplett barrierefrei zu arbeiten, sollte man sich wenigstens auf die kleineren Optionen konzentrieren, die einem kaum mehr Arbeit geben und trotzdem einen großen Unterschied im Web machen. Denn Barrierefreie Web-Inhalte sollten schließlich zur Normalität gehören wenn wir allen Menschen die Chance geben wollen unseren Content zu genießen. Und wir wissen jetzt, dass auch nur eine kleine Änderung des Kontrasts oder 80 zusätzliche Wörter bereits eine große Inklusivität mit sich bringen.